Modernste
Ausstattung für den Einsatz
In Oberpullendorf wurden am Wochenende
das neue Feuerwehrhaus sowie das neue Schwere Rüstfahrzeug, ein neues
Kommandofahrzeug und eine neue Tragkraftspritze in Betrieb genommen. Zahlreiche
Ehrengäste gratulierten der Stadtfeuerwehr.
Text & Fotos: HBI Mag.(FH) Jacob Schumann,
Bezirkspressereferent
„Stell
die vor es brennt, und keiner geht hin“, malte Bürgermeister und
Landtagsabgeordneter Rudolf Geißler ein äußerst erschreckendes Bild am
Samstagnachmittag in Oberpullendorf bei der Segnung des neuen Feuerwehrhauses
sowie der feierlichen Inbetriebnahme des neuen schweren Rüstfahrzeuges, des
neuen Kommandofahrzeuges und der neuen Tragkraftspritze samt Anhänger. In Oberpullendorf
braucht man daher keine Bedenken haben, dass keiner kommt, denn die
Stadtfeuerwehr Oberpullendorf zählt derzeit über 120 Mitglieder. Ausgerüstet
ist die Stadtfeuerwehr– und davon konnten sich die Besucher des Festaktes überzeugen – zudem
bestens für unterschiedlichste Einsatzszenarien wie Unfälle, Hochwasser oder
Brände. Fast 300 Feuerwehrleute aus dem gesamten Bezirk und sogar aus Ungarn
waren gekommen, um mit den Florianijüngern der Bezirksvorstadt zu feiern.
Dem
großen Festakt war eine intensive Planungs- und eine lange Bauphase
vorausgegangen, und Stadtfeuerwehrkommandant SBI Gerald Schmidt erinnert sich:
„Es war nicht immer leicht das Großvorhaben umzusetzen, aber Dank der Hilfe der
gesamten Mannschaft war es möglich, das Projekt umzusetzen.“ Die Diskussionen
rund um die neue Heimstätte für die Stadtfeuerwehr gehen bis zur Jahrtausendwende
zurück. 2003, so berichtet Bürgermeister Geißler, seien die ersten
Kostenvoranschläge – damals noch für einen Neubau – vorgelegen. Zahlreiche
Varianten wurden daraufhin durchgerechnet, ein geeigneter Standort wurde
gesucht. 2009 konnte dieser auch gefunden werden. Das ehemalige
Kompetenzzentrum im Gewerbegebiet Oberpullendorf konnte für die Feuerwehr
gewonnen werden, dadurch konnten die Kosten deutlich unter den ursprünglich
veranschlagten 3,5 Millionen Euro gehalten werden, freut sich Bürgermeister
Geißler. Insgesamt seien 3.243.000 Euro in Adaptionen, Erweiterungen und in den
Erwerb der Grundstücke und debestehenden Gebäudes geflossen.
„Heute
muss ein Feuerwehrhaus mehr sein, als nur ein Einstellplatz für Geräte,“ freute
sich auch Landesfeuerwehrkommandant LBD Ing. Alois Kögl, der das neue
Einsatzzentrum der Stadtfeuerwehr als Ausbildungszentrum bezeichnete. Und auch
Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Mag. Rudolf Ferscha gratulierte: „Wir stehen
heute vor einem Haus, das zu Recht als Einsatzzentrum der ‚besten Sache der
Welt‘, nämlich der Feuerwehr, bezeichnet werden darf.“ Ihm stand die Freude
aber ganz besonders ins Gesicht geschrieben: „Erstmals hat auch das
Bezirksfeuerwehrkommando Oberpullendorf in diesem Haus eigene Räumlichkeiten
erhalten – das freut mich, das motiviert und erleichtert zudem unsere Arbeit.
Dafür möchte ich mich ganz herzlich bei der Stadtfeuerwehr und der Gemeinde
bedanken.“
Auch
Landesfeuerwehrreferent Franz Steindl und Landeshauptmann Hans Niessl sowie
Vizebürgermeisterin Elisabeth Trummer und Bezirkshauptmann Klaus Trummer
gratulierten den Oberpullendorfern. „Ehrenamt ist Ehrensache“, unterstrich
Landeshauptmann Hans Niessl und sprach weiter: „Dieses Haus ist wichtig,
modernste Infrastruktur ist wichtig, aber das Wichtigste sind die Menschen.“
Pfarrer Pater Jan Valentic, Pfarrer Kolic und Pfarrer Wolfgang Klietmann
sprachen den Segen für das neue Haus und die neuen Einsatzgeräte aus.
Die
Patenschaft übernahmen Sandra Perl, Melanie Galos, Tina Paker, Tina Köppel,
Gina Pfnier, Isolde Prattinger und Elisabeth Dorn. Stadtfeuerwehrkommandant SBI
Gerald Schmidt, sein Vorgänger OBI Markus Perl sowie Bürgermeister LAbg. Rudolf
Geißler erhielten als Dank und Anerkennung ihres außergewöhnlichen Einsatzes
für das neue Feuerwehrhaus vom Landesfeuerwehrverband das Verdienstabzeichen
des Landesfeuerwehrverbandes Burgenland in Bronze.
Ein
ganz besonderes Geschenk hatte sich die Stadtkapelle Oberpullendorf unter
Leitung von Robert Lisle einfallen lassen: Sie spielte beim Festakt eine eigens
komponierte Feuerwehr-Fanfare.