Paukenschlag bei der Stadtfeuerwehr Oberpullendorf: Stadtfeuerwehrkommandant OBI Markus Perl, Vize HBI Johann Istvanits und Gerätemeister BI Engelbert Pallesch kündigten bei der heurigen Jahreshauptdienstbesprechung ihren Rückzug an. "Man kann nur eine Sache wirklich gut machen und daher muss ich euch heute mitteilen, dass ich mein Amt als Stadtfeuerwehrkommandant zurück lege", offenbarte OBI Markus Perl vor wenigen Tagen seinen Kameraden der Stadtfeuerwehr. Durch die Übernahme des Vizebürgermeisters von Oberpullendorf sei es ihm nicht mehr möglich, all seine Energie, die für die Ausübung des Kommandanten notwendig ist, für die Feuerwehr aufzubringen. Daher habe er sich entschieden, per Oktober seine Führungsaufgabe bei den Florianis zurück zu legen. Perl bekräftigte jedoch: "Ich lasse euch sicher nicht hängen. Wenn es zum Einsatz kommt, bin ich sicherlich auch in Zukunft immer einer der ersten im Feuerwehrhaus." Perl leitet seit über 10 Jahren, seit 1998 die Stadtfeuerwehr Oberpullendorf. Nach mittlerweile 21 Jahren als Vizekommandant nahm auch Stadtfeuerwehrkommandantstellvertreter HBI Johann Istvanits den Hut und möchte ab Oktober nicht mehr dem neuen Führungsteam der Stadtfeuerwehr angehören. Und auch BI Engelbert Pallesch, der sich seit 1992 für die Wartung der Geräte in der Stadtfeuerwehr als Gerätemeister verantwortlich zeigte möchte künftig ruhiger treten und stellte sein Amt zur Verfügung. Nun sollen in den kommenden Wochen Gespräche zur Neubesetzung der Funktionen geführt werden, sodass am 1. Oktober der Führungswechsel vollzogen werden kann. Beeindruckende Leistungsbilanz 2008 165 Mal war im Vorjahr die Hilfe der Stadtfeuerwehr Oberpullendorf erforderlich. Diese und zahlreiche weitere beeindruckende Zahlen präsentierte OBI Perl ebenfalls im Rahmen der Jahreshauptdienstbepsrechung. So seien allein im Vorjahr 18.786 Stunden an freiwilliger Arbeit in die Feuerwehr Oberpullendorf von deren Mitgliedern investiert worden, um den laufenden Betrieb zu erhalten. Aufsummiert mit den Einsatzstunden standen die Florianijünger der Bezirkshauptstadt somit 20.322 Stunden im Dienst am Nächsten. Das Einsatzspektrum umfasste dabei nahezu alle Einsatzarten - vom Verkehrsunfall mit Todesopfern über Brände, Hochwassereinsätze bis hin zu schwierigen LKW Bergungen. Um all diese herrausfordernden Aufgaben erledigen zu können, wurden daher auch einige neue Geräte angeschafft. So berichtete Gerätemeister BI Pallesch über den Ankauf zwei neuer Schmutzwasserpumpen, einem Schlammsauger, einer Tragkraftspritze, einem Anhänger für die neue Tragkraftspritze und einem neuen Notstromaggregat. Neues Haus, neues SRF und neues KDOF Und auch künftig sind weitere Verbesserungen an den Gerätschaften der Feuerwehr Oberpullendorf geplant: Ein neues SRF (Schweres Rüstfahrzeug) soll 2010 geliefert werden. Ebenso konnte vor wenigen Tagen ein neues Kommandofahrzeug bestellt werden und auch die Frage nach einem neuen Feuerwehrhaus soll wurde von Bürgermeister Rudolf Geißler beantwortet: "Der Termin für ein neues Feuerwehrhaus ist von mir mit 2010 in Aussicht gestellt worden, den werden wir - wie es derzeit aussieht - auch halten können." Derzeit erfolge die Kosten-Feinplanung, so der Bürgermeister. Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Mag. Rudolf Ferscha dankte den Florianis genauso wie Bezirkshauptmann Klaus Trummer für den Einsatz im vergangenen Jahr. Da die Jahreshauptdienstbesprechung in den VIP Kabinen des Oberpullendorfer Sportplatzes stattfand, zog OBR Ferscha einen Vergleich zwischen Feuerwehr und Sportlern. Er unterstrich, dass sowohl der Feuerwehrmann als auch der Sportler im Einsatz alles gibt. "Im Unterschied zum Sportler dürfen wir im Einsatz niemals verlieren", so Ferscha zu den Florianijüngern. Er bedauerte den Rücktritt der Funktionsträger und wünschte den Feuerwehrkameraden aus Oberpullendorf abschließend viel Erfolg bei der Nachbesetzung der Funktionen.